Titel Still Here JoZZ

Still Here – Die JoZZ-Konzerte sind wieder am Start

Flyer Still Here JoZZAm letzten Samstag, also dem 29. August 2020, war es endlich wieder soweit. Unter dem Motto "Still Here" meldeten sich auch die Sulinger JoZZ-Konzerte aus der Corona-Zwangs­pause zurück. Für musi­ka­li­sche Unter­hal­tung sorgten die Duos OS und Meso­pe­lagic sowie die Lieder­ma­cherin Sophie Chassée. Jedoch nicht in der gewohnten Form. Aus den sonst üblichen Indoor-Konzerten wurde wegen der momen­tanen Virus-Proble­matik ein OpenAir-Konzert. Das Team der JoZZ-Konzerte, allen voran deren Orga­ni­sator Raspe Schu­ma­cher, funk­tio­nierte hierzu den Parkplatz hinter dem Jugend­zen­trum JoZZ in eine Event-Area mit einer kleinen Bühne für die Künstler und ausrei­chend Sitz­ge­le­gen­heiten für die Besucher des Konzerts um. Selbst­ver­ständ­lich alles im Sinne der derzeit gültigen Corona-Schutzmaßnahmen.

Perfekt vorbe­reitet, auch Petrus trug mit bestem OpenAir-Wetter dazu bei, konnte der musi­ka­li­sche Abend am JoZZ dann starten. Den Anfang machte das Duo OS.  Sänger Simon Ruhland sowie Gitarrist und Keyboarder Ole Janßen, reisten aus dem etwa 60 Kilometer entfernten Bremen an, um das JoZZ-Publikum musi­ka­lisch zu unter­halten. OS – Zwei Buch­staben, zwei Freunde, eine Band! Unter diesem Motto leben die beiden ihre Songs und zeigen, dass Musik sehr "ehrlich" sein kann. Mit ihrer Truman Show und Songs wie etwa "Alles dreht sich", "Peter Pan" oder "Einzig­artig" die zwischen HipHop und Pop zu Hause sind begeis­terten Simon und Ole die zahlreich erschie­nenen Besucher der Veran­stal­tung und forderten es zum Mittanzen, natürlich an ihren Plätzen, auf. Mit ihrem Auftritt beim "Still Here"-Konzert, während dessen sich Sänger Ole auch für einen Song unter die Zuschauer begab, sorgte OS schon früh für beste Stimmung am JoZZ.

Nach einer kurzen Umbau­phase ging es dann mit Meso­pe­lagic, ebenfalls ein Duo,  weiter im Programm. Meso­pe­lagic, das sind Gitarrist und Sänger Thomas Lang­hammer und Cellist Aleksandr Bukin, sind aus Hamburg angereist. Die beiden kleiden ihre von Herzen und aus dem täglichen Leben kommende Musik in ein Gewand von Gitarre, Cello und Gesang. Thomas und Aleksandr, die schon einiges an Bühnen­er­fah­rung vorweisen können, brachten mit ihrer Musik sehr viel Gefühl mit nach Sulingen. Mit Songs wie "Shadows", "Run" oder "Burned", die auch auf ihrem Album "Chapter One" zu finden sind, unter­hielten sie das anwesende Publikum mit atmo­sphä­ri­schen, drama­ti­schen, und kraft­vollen, aber ruhigen Stücken. Trotz des eigent­lich krassen musi­ka­lisch stilis­ti­schen Unter­schieds zu den Vorgän­gern, dem Bremer Duo OS, begeis­terten Meso­pe­lagic das Sulinger Publikum ebenfalls auf ganzer Linie.

Den Abschluss des Abends machte dann die Singer/Songwriterin Sophie Chassée. Sophie Chassée hatte an diesem Abend eindeutig die weiteste Anreise, denn sie ist im nordrhein-west­fä­li­schen Mönchen­glad­bach behei­matet. Ihre Musik steht unter dem Motto "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist", einem Zitat des fran­zö­si­schen Schrift­stel­lers Victor Hugo. Seit mitt­ler­weile acht Jahren spielt sie nun auf den Bühnen in ganz Deutsch­land und überzeugt mit einem virtuos fili­granen Gitar­ren­spiel des Modern Finger­style à la Andy McKee oder Ben Howard sowie mit ihrer einzig­ar­tigen, sanften Stimme. Mit englisch­spra­chigen Songs aus ihren Alben "New Chapters", "Initia­tion" und "Progress" die mit einem Hauch Melan­cholie über die verlorene Liebe, die großen Verän­de­rungen im Lauf des Lebens, Freund­schaft und die alltäg­li­chen Gedanken über sich selbst, mit denen sich jeder iden­ti­fi­zieren kann erzählen, sorgte auch Sophie Chassée für ein begeis­tertes Sulinger Publikum und lies niemanden unberührt.

Das erste After-Corona-Konzert der JoZZ-Konzerte endete als gelun­gener Abend mit sehr viel ruhiger, aber auch lauter Musik und wir bedanken uns beim Team der JoZZ-Konzerte und allen Künstlern für diesen Abend.   Text und Fotos: Stefan