Advents­ka­lender 2020 – Der 9. Dezember

Tag der Weihnachtskarte

Ein Tag mit, aus heutiger Sicht, fast schon nost­al­gi­schem Hinter­grund. In früheren Jahren erlebten wir doch alle, dass spätes­tens am 1. Advent von einem Fami­li­en­mit­glied die Frage gestellt wurde.“ Haben wir eigent­lich genügend Weih­nachts­karten?“ oder „Wem schicken wir zu Weih­nachten einen Gruß?“. Was heut­zu­tage ganz schnell per E‑Mail am Heiligen Abend direkt erledigt wird, musste man sich einst etwas früher Gedanken machen.

Und das Datum, 15 Tage vor dem Fest, wurde einst mit Absicht so gewählt. Denn spätes­tens dann sollte man sich wirklich über seine Weih­nachts­grüße sicher sein. Sicher, so langsam hat die Post auch in früheren Jahren nicht, aber gerade in der Vorweih­nachts­zeit trudelten die Weih­nachts­grüße millio­nen­fach ein. Die Post schob teilweise zwar Extra­schichten – jedoch riskierte man im Dezember bei jedem weiteren Tag Verzö­ge­rung, dass der Empfänger die Grüße erst nach dem Fest empfing.

Weih­nachts­karten gibt es seit 1842. Damals wurde ein briti­scher Illus­trator beauf­tragt, ein entspre­chendes Design zu entwerfen. In Deutsch­land gab es erstmals 1918 Weih­nachts­grüße; zunächst aller­dings nur für das Militär, dass unmit­telbar nach dem Ende des Ersten Welt­krieges das Fest noch nicht bei seinen Ange­hö­rigen verbringen konnte.

Was spricht in der heutigen Zeit für das Verschi­cken von Weih­nachts­grüßen per Post? Der Empfänger weiß, da hat sich jemand die muse und die Zeit genommen. Und die Erin­ne­rung daran bleibt, denn anders wie bei der elek­tro­ni­schen Karte wird das Hand­ge­schrie­bene nicht per Lösch­taste vergessen gemacht.