Tag der Weihnachtskarte
Ein Tag mit, aus heutiger Sicht, fast schon nostalgischem Hintergrund. In früheren Jahren erlebten wir doch alle, dass spätestens am 1. Advent von einem Familienmitglied die Frage gestellt wurde.“ Haben wir eigentlich genügend Weihnachtskarten?“ oder „Wem schicken wir zu Weihnachten einen Gruß?“. Was heutzutage ganz schnell per E‑Mail am Heiligen Abend direkt erledigt wird, musste man sich einst etwas früher Gedanken machen.
Und das Datum, 15 Tage vor dem Fest, wurde einst mit Absicht so gewählt. Denn spätestens dann sollte man sich wirklich über seine Weihnachtsgrüße sicher sein. Sicher, so langsam hat die Post auch in früheren Jahren nicht, aber gerade in der Vorweihnachtszeit trudelten die Weihnachtsgrüße millionenfach ein. Die Post schob teilweise zwar Extraschichten – jedoch riskierte man im Dezember bei jedem weiteren Tag Verzögerung, dass der Empfänger die Grüße erst nach dem Fest empfing.
Weihnachtskarten gibt es seit 1842. Damals wurde ein britischer Illustrator beauftragt, ein entsprechendes Design zu entwerfen. In Deutschland gab es erstmals 1918 Weihnachtsgrüße; zunächst allerdings nur für das Militär, dass unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkrieges das Fest noch nicht bei seinen Angehörigen verbringen konnte.
Was spricht in der heutigen Zeit für das Verschicken von Weihnachtsgrüßen per Post? Der Empfänger weiß, da hat sich jemand die muse und die Zeit genommen. Und die Erinnerung daran bleibt, denn anders wie bei der elektronischen Karte wird das Handgeschriebene nicht per Löschtaste vergessen gemacht.