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LAK Nieder­sachsen: 7% Inflation 2022?
Das ist für Arme existenzbedrohlich!

Die Landes­ar­muts­kon­fe­renz (LAK) Nieder­sachsen hat eine Pres­se­mit­tei­lung heraus­ge­geben, um auf die besorg­nis­er­re­gende Preis­ent­wick­lung hinzu­weisen, die für viele arme Menschen immer bedroh­li­cher wird:


Pres­se­mit­tei­lung
der Landes­ar­muts­kon­fe­renz Nieder­sachsen:

7% Inflation 2022 bei Lebens­mit­teln
ist für Arme existenzbedrohlich!

13.02.2022, Hannover

Laut aktuellen Berech­nungen des IFO-Instituts müssen Verbrau­che­rinnen 2022 für Lebens­mittel 7% mehr bezahlen. Was für Normal­ver­die­nende einen „Preis­schock“ bedeutet, ist aus Sicht der Landes­ar­muts­kon­fe­renz LAK Nieder­sachsen für Arme existenzbedrohlich.

Man darf gespannt sein, inwieweit der neue Bundes­prä­si­dent als Reprä­sen­tant aller Deutschen auf diese Situation von über 13 Millionen Bürge­rinnen in seiner ersten Rede eingeht.

Klaus-Dieter Gleitze, Geschäfts­führer der LAK Nieder­sachsen, betont:

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Bezie­he­rinnen von „HARTZ-IV“ und Grund­si­che­rung stehen im Monat 155 Euro für Lebens­mittel zur Verfügung, 5,10 Euro am Tag. Das reicht seit langem hinten und vorne nicht. Die Situation bei den Tafeln, wo die Schlangen seit Jahren immer länger werden, spricht eine klare Sprache.

Die Erhöhung der Regel­sätze ab dem 01.01.2022 um drei Euro respek­tive 0,76 Prozent ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. In Geld umge­rechnet haben „HARTZ-IV“-Bezieherinnen bei einer Inflation von 7% für Ernährung pro Tag 30 Cent weniger für Lebens­mittel zur Verfügung.

Sie können sich aussuchen, wo sie am Essen sparen sollen: Die LAK Nieder­sachsen hat in einer Instal­la­tion mit einem Warenkorb verdeut­licht, was „HARTZ-IV“-Bezieherinnen pro Tag zur Verfügung steht, siehe anbei.

Diese Instal­la­tion aus dem LAK-Projekt „Armut? Das ist doch keine Kunst!“ wurde im Deutschen Hygiene-Museum Dresden und im Museum Brot und Kunst in Ulm im Rahmen der Ausstel­lung „Future Food“ gezeigt. Ab dem 24.04.22 ist sie im Museum Indus­trie­kultur Osnabrück zu sehen.

Im dazu­ge­hö­rigen Material von 2020 anbei sind einzelne Lebens­mit­tel­gruppen und ihr Anteil pro Tag aufgeschlüsselt:

Für Brot stehen jene ca. 30 Cent pro Tag zur Verfügung, die „HARTZ-IV“-Bezieherinnen nach der Inflation von 7 Prozent weniger zur Verfügung haben für Essen.

  • Sparen an Brot also?

Von gesunder Ernährung für ein besseres Immun­system bei Armen gerade in Corona-Zeiten kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Mitt­ler­weile geht es um Sparen beim Notwen­digsten, dem Essen, und das in einer der reichsten Gesell­schaften der Erde.

Man darf gespannt sein, inwieweit der neue Bundes­prä­si­dent als Reprä­sen­tant aller Deutschen auf diese Situation von über 13 Millionen Bürge­rinnen in seiner ersten Rede eingeht.

Als dringend notwen­dige Sofort­maß­nahme fordert die LAK eine Corona-Einmal­hilfe von 1.000,- Euro für Arme und die Erhöhung der Regel­sätze für Singles auf 600,- Euro.

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Info

Die Landes­ar­muts­kon­fe­renz LAK Nieder­sachsen wurde 1995 gegründet.
Sie ist ein Zusam­men­schluss von Verbänden, Gewerk­schaften und Initiativen.

Landes­ar­muts­kon­fe­renz LAK Nieder­sachsen
Klaus-Dieter Gleitze (Geschäfts­führer)
GleitzeK (at) gmx.de


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LAK Nieder­sachsen – beängs­ti­gende Infla­ti­ons­rate für 2022

Anmerkung

Hervor­he­bungen und Forma­tie­rung wurde von unserer Redaktion etwas angepasst. Als Ergänzung finden sich hier Infor­ma­tionen zur Berech­nung und Höhe der Regel­sätze.