Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 367 Förderprojekte
In Hamburg will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens fünf Denkmale fördern, darunter die Thomaskirche in Rothenburgsort. Die von 1883 bis 1885 errichtete Thomaskirche wurde im Zweiten Weltkrieg so zerstört, dass nurmehr die Außenmauern stehen blieben. Beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren wurde der erhaltene Turmschaft der ursprünglich neugotischen Kirche eingekürzt und mit einem flacheren Kupferwalmdach geschlossen und als Solitärturm durch einen kleinen Gang mit dem heutigen Kirchenbau verbunden. Statt des ursprünglichen kreuzförmigen Grundrisses entschied sich der Architekt für einen Zentralbau. Dieser ist um den Altar auf rundem Podest organisiert, wie auch die Kirchenbänke. Den achteckigen, quer gestreckten Saalbau deckt ein kupfernes Zeltdach. Die Wandflächen zwischen den Betonpfeilern sind aus Ziegelsteinen. Auf der Ostwand nimmt ein monumentales Kreuz den Raum ein. Ein monumentales, figürliches Deckengemälde auf blauem Grund schmückt die Kuppel.
Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können sich 367 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel der DSD für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften berieten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die Denkmalschutzstiftung wieder wie in den Vorjahren zudem weitere Denkmale unterstützen. Das freilich hängt von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden ab, von den Erträgen der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und von den Zweckerträgnissen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2023 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 720 Millionen Euro für über 6.600 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD und über die DSD gibt es unter www.denkmalschutz.de
Bericht: Pressestelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz / StefanK (Freistätter Online Zeitung)
Fotos: siehe Bildunterschriften