Wer nach Bad Zwischenahn reist, tut diess im Normalfall zum Zwecke der Erholung. Im Moorheilbad und Kurort am Zwischenahner Meer im Nordwesten Niedersachsens ist ja in der Regel Ruhe und Stille geboten. Das gilt nicht nur für das Stadtleben, das gilt vor allem für den Park der Gärten. Die Anlage mit ihren unzähligen Rhododendron- und weiteren Pflanzenarten bietet in den wärmeren Monaten eines Kalenderjahres eine lehrreiche Erholung. Entstanden zum Anlass der ersten niedersächsischen Landesgartenschau im Jahr 2002, wurde das Areal der Gartenschau im Jahr 2003 weiter entwickelt und in "Park der Gärten" umbenannt.
Unter anderem kam im Laufe der Zeit eine Veranstaltungsbühne hinzu, um in bunter und grüner Location regelmäßig Unterhaltung anzubieten. Unter der 2023 stattfindenden Reihe "Zu Gast im Park" präsentierten die Verantwortlichen am 6. Juli eine musikalische Legende – Joachim Witt. Der geniale Musiker, der seit 50 Jahren auf der Bühne steht und seinen großen Durchbruch zu Beginn der 1980er Jahre während der Neuen Deutschen Welle mit seinem bekanntesten Hit "Der goldene Reiter" (1981) erlebte, zeigte vor einer gut gefüllten Kulisse, dass er auch mit 74 Jahren nichts von seinem Können verlernt hat.
Im kommenden Jahr feiert der Sänger seinen 75. Geburtstag. Bis zum heutigen Tag passt Joachim Witt seine Musik an keinen Zeitgeist an. Etwa 400 Zuschauer, die den Park der Gärten vergangene Woche wegen des Konzerts aufsuchten, schätzen genau diese Unterscheidbarkeit. Und wie selbstverständlich wurden die Musikfreunde vom gebürtigen Hamburger nicht enttäuscht.
Mit seinem Konzert im Park der Gärten feierte Joachim Witt das 25-jährige Jubiläum seines Albums "Bayreuth 1" aus dem Jahr 1998.
Gleich mit seinem ersten Titel "Das geht tief" aus dem Album "Bayreuth 1" sorgte er für beste Simmung unter der weißen Kuppel der Park-Bühne. Und auch mit weiteren Stücken wie "Und … Ich lauf" (ebenfalls aus dem Album "Bayreuth 1"), "Bataillon d'Amour" (2000, Album "Bayreuth 2", Original von Silly), "Eisenherz" (2002, Album "Eisenherz") oder "Schwör mir" aus seinem neuesten Album "Der Fels in der Brandung" (Veröffentlichung am 15. September 2023) und vielen anderen Titeln aus den letzten 25 Jahren hielt Joachim Witt die Stimmung beim Publikum immer auf Höchststand.
Selbstverständlich durften auch seine großen Erfolge wie "Goldener Reiter" (1981, Album "Silberblick"), "Die Flut" (1998, Album "Bayreuth 1") und "Tri tra trullala (Herbergsvater)" (1982, Album "Edelweiß") nicht fehlen, die den ohnehin schon hohen Stimmungspegel noch weiter anheizten.
Zwischen den Liedern erzählte Joachim Witt mit viel Humor von Geschichten und Erlebnissen aus eben diesen 25 Jahren und über gute und schlechte Zeiten seiner Karriere. Auch mit humorvoller und sicherlich nicht ernstgemeinter Kritik über Bad Zwischenahn und einen vielleicht notwendigen Kuraufenthalt im Ort unterhielt er das Publikum.
Fazit: Es war ein begeisterndes Konzert, bei dem Erinnerungen an die Jugend geweckt wurden. Vielen Dank und "Chapeau!".
Nachfolgend noch einige Impressionen …
Wir bedanken uns bei der Agentur MITUNSKANNMAN.REDEN für die Möglichkeit, von diesem Konzert berichten zu dürfen.
Bericht und Fotos: StefanK und Hari Januschke