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Hippie-Ausflug in die Bar Freytag am Karfreitag

Eigent­lich wissen wir von nichts!“ – So in etwa meinte es Chris, als er von dem Geist und Lebens­ge­fühl sprach, dass einst vom Woodstock-Festival ausging. Zugegeben, auch bei jenen, die am Karfreitag zu Gast in der Bremer Bar Freytag waren, dürften nicht all zu viele Gäste drunter gewesen sein, die Erin­ne­rungen an diese „wilde Zeit“ haben. Wie auch, in einigen Wochen ist es ein halbes Jahr­hun­dert her, dass dieses Festival stattfand.

All jene, die damals das Lebens­ge­fühl mitbe­kommen haben, dürften im laufenden Jahr 2019 des öfteren in Erin­ne­rungen schwelgen, allein schon vom Lebens­ge­fühl dieser Zeit. Egal, ob man begann, mit den 68-ern zu rebel­lieren, oder ob man einfach nur auf die Musik stand, die in der Zeit die soge­nannte „Hippie-Kultur“ prägte. Am soge­nannten stillen Feiertag, dem Karfreitag, bewies das Duo Nothing Left 2 Lose wie man mit wenig Aufwand einen groß­ar­tigen, nicht ganz so stillen Abend gestalten kann.

Nothing Left 2 Lose traten in der Bar Freytag auf, um im 60-er Jahre Style Ever­greens wieder aufleben zu lassen, wie Janis JoplinsMe and BobbyMcGhee“ oder den immer wieder neuen Love-Song „Stand By Me“ von Ben E. King. Aber auch Songs, die deutlich nach 1968 veröf­fent­licht wurden, bekamen einen Flower-Power-Sound verpasst. So wurden Hits wie „What´s Up“ von den 4 Non Blondes oder „Das Spiel“ von Annett Louisan inter­es­sant neu arrangiert.

Hinter dem Duett verbergen sich Angie & Chris. Angie verpasst sich dabei ein komplett unge­wohntes Gewand, denn als Angelika Stelter tritt sie als Frontfrau von Honey­truck musi­ka­lisch ganz anders in Erschei­nung. Die Hard­ro­ckerin mit der Reib­ei­sen­stimme bewies am Feiertag, dass genau dieses stimm­liche Volumen auch zur Geltung kommt, wenn die Musik reduziert ist, und sie gemeinsam mit Chris hervor­ra­gend harmoniert.

Stille Feiertage – der Karfreitag gehört ja bekannt­lich auch dazu. Dieser Feiertag ist in Bremen so still, dass selbst auf der Oster­wiese, die zeit­gleich in der selben Stadt und nur wenige hundert Meter von der Bar Freytag stattfand, keine Musik gespielt wird. Kleiner Tipp für die Veran­stalter des großen Volks­festes in der Hanse­stadt – mit der Musik von Nothing Left 2 Lose könnte man das ganz liebevoll austricksen. Die weiteren Konzerte des Duetts behalten wir selbst weiter im Auge, und besuchen deren Auftritte gerne auch an etwas lauteren Tagen.

Text und Fotos: Hari