Titel NOA 2019

Let There Be Rock! – 24. Neuen­kir­chener Open Air

Am Samstag, den 13. Juli 2019 findet im südlich von Bremen an der B 61 gelegenen Neuen­kir­chen das inzwi­schen 24. Neuen­kir­chener Open Air, oder kurz NOA, statt. Das NOA Orga-Team rund um Klaus und Mathias Bochow vom TV Neuen­kir­chen heißt alle Freunde der hand­ge­machten Musik wie an jedem zweiten Juli-Samstag seit 2001 auf dem rockigsten Sport­platz im Norden willkommen.

Das NOA hat sich zwischen­zeit­lich zu einem Newcomer-Festival vor allem deutscher Bands im Bereich Rock, Pop und Indie entwi­ckelt. Das Orga-Team setzt nicht auf bekannte Namen, sondern auf junge Talente, die beispiels­weise den Deutschen Rock- und Pop-Preis gewonnen haben, an der Popaka­demie Mannheim ihr Handwerk lernen oder eine besondere Förderung durch Programme wie der Initia­tive Musik der Bundes­re­gie­rung erfahren.

Am Start des NOA sind in diesem Jahr: Von Grambusch (Acoustic-Punk aus Bremen), Go Go Gazelle (Rock aus Ulm), acompasso (Samba Percus­sion aus Wildes­hausen), Hi! Spencer (Indiepunk aus Osnabrück), Engst (Rock/Pop aus Berlin) und Kopfecho (Alter­na­tive Punkrock aus Düssel­dorf). Einige der Künstler werden wir euch im Laufe des Berichts etwas näher vorstellen.

Band­vor­stel­lungen

Engst

Als erste Band stellen wir die Berliner Rock/Pop-Band Engst einmal etwas näher vor. Engst sagt über sich: "Wir passen in keine Schublade, wir sind der ganze Schrank" – und so lassen sich die Jungs von Engst auch am besten beschreiben.

Matthias Engst (Vocals), Ramin Tehrani (Guitar), Chris Dumhard (Bass) und Yuri Cerno­volov (Drums) sind seit etwa zwei Jahren mit ihrem unkon­ven­tio­nellen Mix aus deutsch­spra­chiger Rockmusik, Pop- Elementen, harten Punkriffs und eingän­gigen Melodien auf den Bühnen des Landes unterwegs. Und ihre Fanbase wächst dabei ständig.

Das Quartett aus der Haupt­stadt greift in seinen Texten Themen des echten und manchmal rauen Lebens auf, erzählt jedoch keine fiktiven Geschichten. Mit Songs wie "Hymne der Verlierer" oder "Zeit was zu bewegen" gibt Engst ein ganz klares Statement zu den großen Fragen unserer Zeit ab. Sie verstehen sich als Sprach­rohr der Menschen, die in unserer Gesell­schaft hinten runter fallen – insze­nieren sich dabei aber nicht als großer Messias. Aber auch Freund­schaft, Liebe und die kleinen Geschichten des täglichen Lebens finden ein Zuhause in den Songs der Band.

Die ener­gie­ge­la­dene Live-Perfor­mance auf der Bühne ist das absolute Marken­zei­chen von Engst und die Grenzen zwischen ihnen und dem Publikum werden gleich nach dem ersten Song einge­rissen. Aber Achtung: Die Gefahr, von der Leiden­schaft der Jungs ange­steckt zu werden ist hoch!!!

Engst sind keine aufge­wärmte Kopie von bereits bekannten Bands oder Genres. Sie wollen ihren eigenen Sound etablieren und sind für jeden Fan von authen­ti­scher Rockmusik genau die richtige Adresse.

Hi! Spencer

Die nächste Band, die wir hier vorstellen möchten ist Hi! Spencer aus Osnabrück. Eine Indie-Punk-Band, die die Flucht nach innen ergreift, sich als gereifte Einheit beweist und die mit dem zweiten Studio-Album "Nicht raus, aber weiter" nichts mehr will, als sich selbst zu erfinden.

Sven Bensmann (Vocals), Janis Peters­mann (Guitar), Malte Thiede (Guitar/Vocals), Jan Niermann (Bass/Keys/Vocals) und Niklas Unner­stall (Drums) sind Hi! Spencer. Sie stecken die Quint­essenz der letzten vier Jahre in jede Sekunde ihres neuen Albums: Konzerte spielen, Singles raus­bringen, jeden Fan von der Pike auf über­zeugen – ganz einfach Schritt für Schritt was Großes aufbauen. Und irgendwo dazwi­schen schreiben die Osna­brü­cker ein Album, das Angst, Unzu­läng­lich­keit und Scheitern thema­ti­siert. Dieses Album machen sie zur Über­win­dungs­stra­tegie und verpacken es in teils eupho­ri­sche und teils getragene Songs. Das Quintett aus Osnabrück schafft eine Trias aus Aufbruch, Resi­gna­tion und Aufer­ste­hung. "Ich habe geschworen schöner zu scheitern. Hier geht es nicht raus, aber weiter …" – der Titelsong beschreibt die inneren Konflikte, die sich auftun, wenn man so sehr an sich arbeitet.

Die positive Kraft zeigt sich dabei in solch eupho­ri­schen Songs wie dem Opener "Weck mich auf" und der ersten Single "Wo immer du bist". Eine tosende Indie-Explosion, die kein Shirt trocken und keine Füße still­stehen lässt. Hi! Spencer finden neue Ohrwurm-Nischen eines jeden Kettcar- und Muff Potter-Fans und sprechen da weiter, wo Jupiter Jones einst aufgehört haben. Mit dem Titel­track mischen sich neue Einflüsse in den Band-Sound. Bilder­buch und Von Wegen Lisbeth grüßen um die Ecke, es geht weg vom Alltags-Hedo­nismus, hin zu song-gewor­denen Moment­auf­nahmen – emotional, eksta­tisch und nah. "Nicht raus, aber weiter" avanciert zur hymnen­haften Ohrwurm-Spirale, die sich tief in die Gehör­gänge gräbt. Das ganze Album wurde im DocMa­Klang-Studio Osnabrück aufgenommen.

Band­grün­dung 2012, Debüt­album 2015 und mehrere Ohrwurm-Singles: Die Spotify-Klicks haben für Hi! Spencer die Millionen-Marke längst hinter sich gelassen, der Hi! Spencer-Sound sorgt regel­mäßig für strah­lende Gesichter in diversen Radio-Redak­tionen sowie auf Clubshows und Festivals. Mit dem Support vom Label Uncle M wird 2019 ein neues Kapitel in der Band-Geschichte aufge­schlagen. Es beginnt mit der Album-Veröf­fent­li­chung am 15. Februar und wird weiter geschrieben auf der dazu­ge­hö­rigen "Raus und weiter-Tour 2019".

Kopfecho

Die dritte Band, die wir euch näher vorstellen möchten kommt aus der Metro­pol­re­gion Rheinland, genauer gesagt aus der nordrhein-west­fä­li­schen Landes­haupt­stadt Düssel­dorf. Aber es handelt sich diesmal nicht um Die Toten Hosen. Es geht um die Alter­na­tive-Punk-Rock-Band Kopfecho.

Amy (Vocals), Sebix (Guitar/Vocals), Ivo (Guitar/Vocals), Dan (Drums/Vocals) und Maik (Bass) verpacken ihr Innerstes in ehrliche Musik mit klaren Botschaften. Die rauchig-rotzige Stimme von Frontfrau Amy ist unver­kennbar und der Gesamt­sound von Kopfecho hat sich, trotz der bekannten Genres, zu einem eigenen entwickelt.

Ihre Texte treffen ganz klare Aussagen. Egal ob gesell­schafts­kri­tisch oder für's Herz – wichtig ist, dass jedes Wort wahr ist und das sagt, wozu man sonst keine Möglich­keit hat. Getreu dem Bandnamen lassen die meisten Lieder Inter­pre­ta­tionen zu, die ins eigene Leben passen.

Nach ihrer EP "Fernweh" aus dem Jahr 2014 und ihrer Single "Setz ein Zeichen" aus dem Jahr 2017 geben Kopfecho jetzt mit ihrem 2018 erschie­nenen Album "SEHEN/HÖREN/FÜHLEN" nicht nur musi­ka­lisch vor, auf was es ihnen ankommt. Auf dem umju­belten und ausver­kauften Release-Konzert zum Album im Zakk, einer der wich­tigsten heimi­schen Locations, stellten Kopfecho unter Beweis, warum sie ihre enorme Energie bereits als Support-Act für Bands wie die Broilers, Massen­de­fekt, die Toten Hosen oder Dritte Wahl präsen­tieren durften und inzwi­schen ein fester Bestand­teil der regio­nalen Musik­szene geworden sind.

Sonstiges

Tickets für's NOA gibt's an der Abend­kasse für 12 Euro, Schüler und Studenten zahlen 8 Euro. Park- und Zelt­plätze sowie sanitäre Anlagen sind auf dem Festival-Gelände in ausrei­chendem Maße vorhanden und im Eintritts­preis inklusive. Weitere Infos zum Neuen­kir­chener Open Air 2019 findet ihr auf der Webseite der Veranstaltung.

 

Text: Stefan

Bilder: Bands, Neuen­kir­chener Open Air, PicClick DE, Fours­quare, Coun­try­Home, Popaka­demie Baden-Würt­tem­berg und Initia­tive Musik