Keine Spur von weißer Weihnacht. Dagegen goss es im Landkreis pünktlich zum Fest teilweise wie aus Kübeln. Vielleicht war das ein Grund, dass sich nur noch wenige in Sulingen ins Freie wagten. Ein Grund ist sicherlich auch die traditionell einkehrende Ruhe zur Heiligen Nacht. Wie immer stellt man doch am 24. Dezember fest, wie viel man doch über das Jahr verteilt geleistet hat. Und wie sehr sich die Menschen nach ein wenig besinnlicher Stille sehnen.
So war es für uns die richtige Einstimmung, auf das festliche Beisammensein im Sulinger Tageszentrum TAFF. Dort fand zum Start in die Feiertage die sogenannte Blau-Wahl-Weihnacht statt. Hier fanden sich jene Spenden wieder, die am 15. November beim insgesamt 22ste Benefizkonzert gesammelt wurden. An jenem Abend in der Alten Bürgermeisterei zu Sulingen spielten der Blau-Wahl-Chor gemeinsam mit den Arrested Amtsbrüdern eines ihrer besten Konzerte, wie Uli Preuss damals trefflicherweise zugab.
Nun, vier Adventssontage, eine komplette Vorweihnachtszeit sowie 39 Tage später, tauschten die Besucher des Blau-Wahl-Konzerts im November ihre euphorische Begeisterung in eine gemütliche Behaglichkeit um. TAFF-Mitarbeiterin Marina verzauberte mit allem erdenklichen Weihnachtsschmuck die Räumlichkeiten in eine entsprechende Festtagslounge. Zudem kreierte sie für die Besucher, passender Weise zum Tag, Kartoffelsalat mit Würstchen. Also genauso traditionell, wie es in vielen Wohnzimmern am Heiligen Abend zelebriert wird.
Während dem gemeinschaftlichen unterhaltsamen Schmaus ließen es sich sowohl Uli Preuss als auch Rainer Wölk nicht nehmen, die familiäre Weihnacht kurz mal zu schwänzen, um sich direkt vor Ort in musikalischer Form bei den Spendern zu bedanken. Mit "Oh du fröhliche", "O Tannenbaum" und "Leise rieselt der Schnee" blieben ihre Lieder passend zum Fest.
Unser Dank gilt neben dem Engagement der Arrested Amtsbrüder auch dem Einsatz von Marina für das Zustandekommen dieser Feier. An einem Abend im Jahr ist Heiligabend. An diesem Abend hat man den Eindruck, die Stadt würde schlafen und all die Hektik der vorangegangenen 364 Tage ist wie ausgelöscht. Schade, dass es diesen Moment so selten gibt. Zur Ruhe zu kommen, und sich mal ein wenig zurückzunehmen, dass tut uns allen gut. Der Tagestreffpunkt in Sulingen hat es vorgemacht, wie gut sich das anfühlt.
Fotos & Text.: Hari