Weiter ging es am Nachmittag des 23. August beim RELOAD Festival 2019 in Sulingen: Gegen 15:00 Uhr folgte die nächste Band auf der Mainstage:
Nasty
Mit dieser Band stürmen die Belgier der 2004 gegründeten Beatdown-Hardcore-Band die EMP-Mainstage. Aus dem Städtchen Kelmis an der belgisch-deutschen Grenze nahe der Kaiserstadt Aachen kommend rockten Nasty das zu dieser Zeit schon sehr feierwütige RELOAD-Publikum. Und sowohl die Band – als auch das Publikum – waren heiß wie das sprichwörtliche „Frittenfett“. Sie passten sich mit ihrem Beatdown-Hardcore quasi dem Geruch an, der aus dem ein oder anderen Verkaufsstand für kulinarische Leckereien waberte, und das sehr deftig! Nasty hat sein Publikum überall in Europa und darüber hinaus – denn ihre Tourneen führte das Quartett auch schon nach Asien und Südamerika.
… weiter ging's gegen 16:00 Uhr mit der Band:
Backyard Babies
Diese Band kam nun direkt aus Schweden auf die Bühne des RELOAD Festivals. Diesen Sprung vollzog das Punk- und Hardrock-Quartett Backyard Babies souverän. Bereits 32 Jahre rocken diese „Hinterhof-Babies“ quer durch Europa alle namhaften Festivals. Die Südschweden aus Nassjö kennen sich bereits aus der Schulzeit und haben bereits dort ihre gemeinsame musikalische Leidenschaft entdeckt und ausgelebt. Anfangs gründeten sie 1987 die Band Tyrant aus der dann zwei Jahre später die Backyard Babies wurden. Bereits 2009 feierte die Band mit der Veröffentlichung ihres CD/DVD-Sets „Them XX“ schon ihr 20-jähriges Bestehen.
So wundert es uns nicht, das die Band auch schon als Supporter für einige ihrer großen Vorbilder wie AC/DC oder Mötley Crüe aufgespielt haben. Erst vor wenigen Wochen erschien ihr aktuelles Album „Silver and Gold“, das sich in den deutschen Album-Charts beachtlich platzieren konnte.
… weiter ging's ab 17:00 Uhr mit der Band:
Sondaschule
Denkt man Freitag Nachmittag an Sondaschule, dann wird es mit Sicherheit kein „Hitzefrei“ geben! Diese Ska-Punk-Band aus Oberhausen und Mülheim an der Ruhr – also aus dem Ruhrpott – der ihrer Meinung nach immer noch brach liegt und verfällt. Und 2015 widersetzten sich die sieben Punkrocker dann mit ihrem Album „Schön kaputt“ der wunderschönen Hässlichkeit des regionalen Untergangs – und das mit Pauken, Trompeten und heftigen Offbeats.
Zwei Jahre später erwuchsen die Ruhrpott-Spaß-Punks mit ihrem Album „Schere, Stein, Papier“ zu einer politischen Band, blieben ihrem schwarzen Humor jedoch treu. Um es mal ironisch zu sagen: Aus Spaß wurde Ernst und der ist heute zwei Jahre alt. Sie sangen ihre deutschen Texte, die oft auch gerne mal selbstironisch waren und klassische Inhalte aufgriffen wie den Weg zum Star, Drogen oder Liebesgeschichten, die meist in einem Fiasko enden. Damit zeigten sie auch hier in Sulingen ihren schwarzen Humor und brachten sie die Feiermeute des RELOAD Festivals zum begeisterten Mitgrölen.
… weiter ging's kurz nach 18:00 Uhr mit der Band:
Soilwork
Mit dieser Band macht das RELOAD 2019 erneut einen musikalischen Abstecher nach Schweden: Soilwork gibt es bereits seit Ende 1995, damals jedoch noch unter dem Namen Inferior Breed, die sich nach zwei Jahren ihren heutigen Namen gaben. Death-Metal mit melodischem Anspruch, so hat sich das Sextett unverwechselbar gemacht. Frontman Björn Strid hat in über 20 Jahren Bandgeschichte viele Kommen aber auch wieder gehen sehen, so dass der Mitbegründer der einzige ist, der von der ursprünglichen Formation übrig geblieben ist. Mit stilsicheren neuen Bandmitgliedern gewann Soilwork mehr Qualität, von der sich das Sulinger Publikum überzeugen konnte. Ihr aktuelles im Januar diesen Jahres erschienenes Album „Verkligheten“ (deutsch übersetzt „Wirklichkeiten“) enterte Platz 10 der deutschen Albumcharts und das Publikum war so zurecht gespannt auf den deftigen Schwedenhappen, passend zur Abendbrotzeit.
Soweit unser Bericht vom Freitags-Nachmittagsprogramm. Danach ging es dann weiter mit dem Abendprogramm.