NHD_GWD-Minden-Bescherung_1170x284px_04-dez-2018

Advents­ka­lender – 4. Dezember
(Grün-Weißes Advents­mär­chen)

Vor rund 40 Jahren beendeten die Handball-Mann­schaften von Grün-Weiß Dankersen und VfL Gummers­bach als Tabel­len­dritter bzw. als Zweiter. Damals gehörten diese Teams zu den ange­sag­testen Vereinen im deutschen Handball. Während die Ostwest­falen das Niveau ein paar Jahre nicht halten konnten, hielt die Erfolgs­welle im Ober­ber­gi­schen deutlich länger an. Gummers­bach – auch heute verbindet man die Stadt zwangs­läufig mit Handball – wenn auch mehr aus der Vergan­gen­heit. Mitt­ler­weile aber ist der Abstiegs­kampf bei diesem Tradi­ti­ons­verein zum Alltag geworden und auch in der laufenden Spielzeit kämpft man ums „Drin­bleiben“.

Nun – 40 Jahre später, genau am 1. Advent – sollte eben jene Zahl „40“ wieder eine Rolle spielen. Denn genau so viele Treffer erzielte die GWD Minden in ihrem 15. Saison­spiel, 12 mehr als der Gegner. Vor den Augen von über 2.600 Zuschauern (darunter Freistatts Sozi­al­ar­beiter Wolfgang Bluhm mit einer Busladung Bewohner der Wohnungs­lo­sen­hilfe Freistatts) gab es mal wieder, wie so oft in dieser Spielzeit, eine grün-weiße Party. Dabei sah es lange Zeit nicht nach solch einer deut­li­chen Führung aus.

Das treff­si­chere Spiel der Grün-Weißen  mit insgesamt 68 Toren sah zu Beginn einen zähen Gegner, der die Heim­mann­schaft zur Leis­tungs­stei­ge­rung zwang: Erst nach einer knappen Vier­tel­stunde gingen die GWD erstmals in Führung. Die Gäste blieben lange Zeit unbequem, auch als die GWD anfing sich abzu­setzen. Gummers­bach fand immer wieder eine Möglich­keit, sich im Spiel zu halten. Selbst zu Beginn der zweiten Hälfte, als der Vorsprung sich ein wenig sicherer anfühlte, dachte man beim Tradi­ti­ons­klub nicht daran, locker zu lassen.

Bis – ja bis die Schluss­vier­tel­stunde anbrach, und Gummers­bach einbrach, und deren Lichter schon am frühen Advents­abend komplett ausgingen. Egal was sie versuchten, das Mindener Tor war wie vernagelt, im Unter­schied zum Gehäuse auf der Gegen­seite. Am Ende stand ein 40 zu 28 – ein Sieg, bei dem viele Fans rätselten, wann ihre grün-weiße Mann­schaft jemals so viele Treffer erzielt hatte.

Die GWD Minden steht jetzt auf Platz 7 der ersten Handball-Bundes­liga. Bei der tradi­tio­nellen Fan-Party nach dem Spiel, an der auch GWD-Trainer Frank Carstens teilnahm, um sich den Fragen der Fans zu stellen, gerieten einige ins Schwärmen und träumten gar schon von Flug­reisen quer durch Europa. Zur Teilnahme am EHF-Pokal fehlen beim jetzigen Stand noch zwei Plätze und vier Punkte. Carstens will zwar auf dem Boden der Realität bleiben, aber Träumen in Ostwest­falen darf ja erlaubt sein. In einer Zeit, in der alle eifrig Geschenk­vor­be­rei­tungen treffen, ist in Minden keiner böse, wenn die Besche­rung erst im Juni gelingt. Wir halten die Daumen – auch für den VfL Gummers­bach. Es wäre schade um den Traditionsverein.

Jubel der Mindener GWD-Mannschaft beim 40:28 gegen den VfL Gummersbach
Jubel der Mindener GWD-Mann­schaft beim 40:28 gegen den VfL Gummersbach

☃ Übersicht des Frei­stätter Weih­nachts­ka­len­ders 2018 ☃