Wer geglaubt hat, nach der grandiosen Warm-up-Party zum RELOAD Festival 2018 lange ausschlafen zu können …
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Walking Dead On Broadway
… der hatte sich getäuscht: Pünktlich um 11:20 Uhr machte die Metal-Band Walking Dead On Broadway einen Strich durch diese Rechnung. Mit krachender und röhrender Stimmgewalt machten die fünf Bandmitglieder deutlich, dass der Appetitzügler für das Festival noch zum Mittagessen serviert wurde.
Walking Dead On Broadway waren somit der erste offizielle Act, der das zweitägige Hauptprogramm eröffnete. Doch keine Spur von Lampenfieber, denn die Gruppe um Leadsänger Nils traf schon um diese Uhrzeit vor einem zahlreichen Publikum auf.
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Booze & Glory
Nach diesem Wachmacher des lautstarken Quintetts standen mit Booze & Glory vier ausgezeichnete Musiker aus London auf der Bühne. Ihr Stil nennt sich Oi, und Kenner wissen sofort, dass es sich dabei um einen speziellen Sound der Punkszene handelt. Im nächsten Jahr feiert die Band ihr 10-jähriges. Vielleicht betrachtet sie das Jubiläum dann genauso kritisch wie vieles andere, mit dem sie sich in ihren Songtexten befassen, beispielsweise Londons Alkoholikern oder die Skinhead-Szene ihrer Heimatstadt. Letzteres tun sie deshalb, weil sie sich klar gegen die rechte Gruppierung der Szene positionieren.
Feiern tun sie auch so gerne, egal ob mit oder ohne Anlass. So bejubeln sie gerne die Auftritte ihres Lieblingsvereins West Ham United. Heute ließen sich die vier vom Sulinger Publikum feiern – und zwar zu recht.
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Watch Out Stampede
Gute alte Bekannte traf die Redaktion gegen Mittag wieder. Schon öfter durften wir den tollen Sound von Watch Out Stampede erleben, zuletzt beim Neuenkirchen Open Air im Juli. Grundsolider gut gemachter Hardrock mit Postmetal, mit den Bremern kam endlich auch die Sonne zum Vorschein. Leadsänger Dennis ließ es sich nehmen, darauf hinzuweisen, dass es wohl sein Verdienst war, dem Publikum nicht nur musikalisch einzuheizen. Watch Out Stampede, so nennen die fünf nicht nur sich, sondern auch einen Tanz. Es galt, den Bandnamen nachzutanzen, für die Band und für die Zuschauer. Dabei ist es nicht nur die Musik, die für gute Laune sorgt, die Jungs von der Weser verstehen eine ganze Menge von Entertainment.
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Street Dogs
Und nun zum Sport. Spaß beiseite, natürlich sind Street Dogs hauptsächlich zum Party machen nach Sulingen gekommen. Aber was Leadsänger Mike McColgan auf der Bühne veranstaltete, kriegt längst nicht jeder Teenie-Musiker hin. Es ist ja ordentlich Platz auf der großen RELOAD-Bühne, und der Leadsänger nutzte sie komplett. Die Band gibt es schon über zwei Jahrzehnte, McColgan ist von Anfang an mit dabei, aber seiner Kondition hat das nicht geschadet. Treu der Devise, die Street Dogs machen nebenher noch Werbung für den berühmten Marathon in ihrer Heimatstadt Boston. Die Fanschar hat sich ohnehin in Deutschland deutlich erhöht, vor wenigen Wochen standen sie mit ihrem Song „Stand For Something Or Die For Nothing“ erstmals in den deutschen Singlecharts. Die Band bewies in Sulingen, dass muss noch lange nicht alles gewesen sein.
Weiter gehts auf dem Battlefield, Pro-Pain wird gleich die Bühne rocken …
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